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Katze Rosa schon wieder angeschossen

Erneut ist in Völpke eine Katze angeschossen worden. Der unbekannte Schütze hat in unmittelbarer Nachbarschaft gefeuert.

„Es ist kaum zu glauben, aber unsere Katze Rosa wurde nun schon zum zweiten Mal angeschossen“, meldete sich Dagmar Bittner am Sonntagabend bei der Volksstimme. Wenige Stunden zuvor war es passiert: Rosa befand sich zur Mittagsstunde auf einem ihrer Streifzüge. Bei ihrer Rückkehr leuchtet ein roter Fleck auf dem weißen Fell des linken Vorderlaufs – eine Verletzung, die sich wenig später als blutdurchtränkte Schusswunde herausstellt. Es hatte Rosa also schon wieder erwischt – wie schon im August des vorigen Jahres. Da war es noch schlimmer, steckte das Spitzkopf-Projektil einer Luftdruckwaffe in Rosas Körper, hatte Zwerchfell, Milz und Magen durchbohrt. Eine Not-OP rettete ihr das Leben.

Schreck am Sonntag

Angesichts der Wunde hatte Dagmar Bittner schon eine konkrete Ahnung, was da am Sonntagmittag passiert war: „Der Schreck fuhr mir natürlich in die Glieder, als ich das blutige Bein gesehen habe. Wir sind dann sofort zur Tierärztin gefahren, wo die Röntgenaufnahme es bestätigt hat. Diesmal steckt eine Kugel in Rosas Bein. Sie ist glimpflich davon gekommen, aber das ändert ja nichts an der Abscheulichkeit, auf ein Tier zu schießen, das niemandem etwas getan hat.“

Eine Operation bleibt Rosa wohl erspart: „Die Tierärztin hat ihr ein Antibiotikum verabreicht und will nun abwarten, ob sich die Kugel verkapselt. Der Knochen ist zum Glück nicht beschädigt.“

Weg dank GPS nachvollziehbar

Es ist dies bereits der vierte dokumentierte Geschossangriff auf eine Katze im Bereich der Rudolf-Breitscheid-Straße binnen zwei Jahre, einer endete tödlich für das getroffene Tier. Vedächtigungen liegen Dagmar Bittner fern, dazu fehlen auch handfeste Beweise.

Doch im für sie nun bereits zweiten Fall von Schussverletzung kann Bittner auf ein Werkzeug zurückgreifen, mittels dem die Mutmaßung untermauert wird, dass der Schütze ganz in der Nähe gelauert hat. „Rosa – wie auch unser Kater Carlo – trägt seit letztem Jahr immer einen GPS-Tracker, wenn ich sie rauslasse“, erklärt Bittner. Mit diesem Gerät lässt sich der Weg der Katze ziemlich punktgenau nachverfolgen. Die Daten werden auf dem Server des Anbieters gespeichert und können am Handy oder PC ausgelesen werden.

Streifzug in der Nähe

Für vergangenen Sonntag zeigt der GPS-Tracker an, dass Rosa um 11.21 Uhr ihren Streifzug begann, sich kurz auf dem Parkplatz des benachbarten Sportlerheims aufhielt, dann wieder südlich die Bahnhofstraße hinab streunerte, um am Ortsrand an der alten Bahnlinie (Hasenberg) kreuz und quer ihrer Jagdgeschäfte nachzugehen. Die Daten zeigen: Rosa hat sich dabei nie weiter als 230 Meter (Luftlinie) von ihrem Zuhause entfernt. Nach anderthalb Stunden, um 12.56 Uhr, kehrte sie schließlich verletzt zurück.

Von weiteren Vorfällen dieser Art hat Dagmar Bittner in den zurückliegenden Monaten nichts mitbekommen. „Vielleicht hat es den Schützen jetzt mal wieder gejuckt, vielleicht hat er sonst auch nicht getroffen und die Tiere haben einfach Glück gehabt“, sagt sie. „Aber nun ist es halt erneut passiert, und ich möchte, dass die Öffentlichkeit darüber informiert ist.“ Abermals hat sie ein Schreiben in der Nachbarschaft verteilt und bittet darin zu erhöhter Wachsamkeit, gegebenenfalls auch zu Hinweisen an die Polizei. „Vielleicht können wir so einen erneuten Angriff verhindern.“ Anzeige habe sie erstattet und auch die GPS-Auswertung der Polizei übergeben.

Bangen um die Katzen

Ihre beiden Katzen „kann und will ich nicht im Haus einsperren, weil sie das nicht gewöhnt sind und naturgemäß ihren Auslauf benötigen“, legt Dagmar Bittner ihr Dilemma dar: Sie ist um das Wohl ihrer Tiere bemüht, muss zugleich jedoch darum bangen. Jedes Mal, wenn Carlo und Rosa auf Streifzug gehen.

Foto: Carlo und Rosa, die beiden Hauskatzen von Dagmar Bittner tragen seit der Attacke auf Rosa (vorn) im vorigen August einen GPS-Tracker am Hals. So lässt sich ihr Aufenthaltsort bestimmen und verfolgen. Foto: Dagmar Bittner

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Völpke
Fr, 19. Juni 2020

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