Zwei weitere Brände in Völpke
Die Brandserie in Völpke nimmt kein Ende. Abermals musste die örtliche Feuerwehr zu nächtlicher Stunde zu zwei Löscheinsätzen ausrücken.
Knapp zwei Wochen lang war Ruhe, dafür ging es am Donnerstag und Freitag nun wieder Schlag auf Schlag und die unheimliche Brandserie im Bereich Völpke hat zwei weitere Einträge zu verzeichnen.
„Wann hört das endlich auf?“, fragt Ortswehrleiter Fabian Heidtmann einmal mehr ins Leere. Es ist ein Mantra, das für Verzweiflung, große Sorge und Machtlosigkeit steht.
Morgendämmerung am Donnerstag – 4.17 Uhr. Die Sirene heult, die Pieper schlagen Alarm – die Einsatzkräfte ahnen bereits, dass es wieder irgendwo brennt. Eine Brachfläche, Laube oder Mülltonnen wahrscheinlich. Letzteres erweist sich als richtig. Ein paar Müllcontainer in der Straße des Bergmanns stehen in Flammen. Die Rauchwolke zeichnet sich schon weithin sichtbar am langsam hell werdenden Himmel ab. Wieder Mülltonnen. Wieder die Straße des Bergmanns. Wieder in unmittelbarer Nähe bewohnter Häuser. Heidtmann sagt nach dem Einsatz: „Es steigert sich meiner Meinung nach. Und das ist natürlich höchst bedenklich. Aber wir wissen einfach nicht weiter, können immer nur reagieren.“
Beim Eintreffen der Feuerwehr stehen die Container in Vollbrand, das Feuer hat bereits auf einen Baum übergegriffen. Die Bebauung bleibt verschont, der Baum hat enormen Schaden erlitten, er muss vermutlich gefällt werden.
Der Einsatztrupp erledigt zügig seine Aufgabe. Das Löschen unter schwerem Atemschutz, die Kontrolle per Wärmebildkamera und das vorsorgliche Schäumen vor dem Wiedereinrücken – es ist nicht nur Standardprozedur, sondern für die Feuerwehr Völpke/Badeleben bereits Routine. Es war dies der 18. Löscheinsatz im laufenden Jahr, zählt der Ortswehrleiter auf – jetzt schon mehr als 2022, als die Brandserie ihren Anfang nahm.
Einsatz Nummer 19 – angesichts der Schlagzahl in der Vergangenheit war auch das schon fast prognostizierbar – folgte keine 24 Stunden später: Gegen Mitternacht rollten die Feuerwehrautos erneut aus dem Gerätehaus. Nahe dem Badeleber Friedhof in Richtung Sommerschenburg brannten Strohballen. „Zwecks Gewährleistung der Löschwasserversorgung haben wir den Tanker der Feuerwehr Sommerschenburg nachbeordert“, berichtet Fabian Heidtmann, „und die Situation zügig im Griff gehabt.“
Dennoch bleibt diese innere Ohnmacht: „Da fehlen einem langsam die Worte. Die Belastung wird zur Normalität. Das ist einfach nur erschreckend.“
Text: Ronny Schoof - Volksstimme
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